Montag, 8. Februar 2016

Du hast deine Augen leergeweint.

Und dann schnappst du nach Luft, auf deinem Bett liegend, weil du nicht mehr durch die Nase atmen kannst. Und du hörst in diesem Schub wieder kurz auf zu Atmen, bis deine Lunge wieder nach Luft fragt. In diesem Rhythmus liegst du die ganze unendliche Nacht wach. Überlegst was du sagst, wenn sie dich morgen fragen was mit deinen Augen ist. Oder ob du noch Eis im Kühlfach hast um die geschwollen Augen zu lindern. Und dann reißt ES dich wieder aus deinen Gedanken, deiner kurzen Pause. Dieser stumme, dumpfe Schmerz in dir. Dieser Schrei, der deine komplette Lunge einnimmt. Aber sie erlaubt dir keinen Ton. Du schreist, aber man hört nichts. Dieser Schmerz, der dich so erdrückt, dass du einfach nicht mehr schreien kannst. und irgendwann sind auch deine Tränen leer. Einfach so. Du hast deine Augen leergeweint. Von deinen Tränen bleibt nur ein Haufen Taschentücher neben deinem Bett, den du am nächsten Morgen auf dem Weg zum Kühlfach aufsammelst, und deine nassen Wimpern. Und dann brennen deine Augen, als wären nie Tränen durchgelaufen. Für eine kurzzeitige Linderung dieses Brennens schließt du die Augen und mit etwas Glück schläfst du ein.
In den verschiedensten Situationen der gleiche Schmerz, die gleiche Reaktion, der gleiche Ablauf. Aber wenn dich das Glück trifft und du lächelst, ist es immer wieder ein anderes Lachen, eine andere Reaktion, ein anderes schönes Gefühl. Wir leiden immer auf die gleiche Art und Weise aber sind auf Millionen Wegen glücklich.

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